Strategische Kapazitätsplanung
Im Rahmen der strategischen Kapazitätsplanung werden die erforderlichen Arbeitskräfte ermittelt, Budgets geplant und verschiedene Szenarien betrachtet. Durch ein maßstabsgetreues Modell, anpassbare Standardzeiten und Zeitstudien können im digitalen Zwilling realistische Prozesszeiten ermittelt werden. Basierend auf den simulierten Lageraufgaben kann das notwendige Personal für jeden Prozess im logistischen Ablauf realitätsnah bestimmt werden. Damit kann langfristig festgelegt werden, in welchen Situationen welcher Personaleinsatz und welches Schichtmodell geeignet ist. Lastspitzen können simuliert und beispielsweise ein Mix aus regulären und temporären Arbeitnehmern untersucht werden.
Mittelfristige Kapazitätsplanung
Innerhalb der mittelfristigen Planung soll basierend auf der erwarteten Nachfrage der zukünftige Personalbedarf abgeschätzt werden. Ziel ist dabei eine möglichst genaue Vorhersage aufgrund der Erkenntnisse aus der Vergangenheit. Gleichzeitig wird die erwartete Effizienz unter Berücksichtigung der prognostizierten Absatzmengen und Auftragsstrukturen automatisch berechnet. Daraus lässt sich eine Urlaubsplanung ableiten, die aus Urlaubswünschen aus übergeordneten Verwaltungssystemen gespeist wird. Die Genehmigung erfolgt dann auf Basis der erwarteten Kapazitätsanforderungen. Ein analoges Vorgehen wird für die vorausschauende Schichtplanung angewandt. Schichtstruktur und -stärke werden für einen mittelfristigen Zeitraum festgelegt.
Operative Personaleinsatzplanung (Online-Produktivitätsregelung)
Ein zentrales Element für die operative Personaleinsatzplanung ist die aktuelle Lastvorschau im digitalen Zwilling. Auf Basis der aktuellen Aufträge und ggf. kurzfristigen Vorhersagen wird die zu erwartende Arbeitslast über den Tag simuliert. Daraus ergibt sich eine Einteilung der Mitarbeiter anhand ihrer Fähigkeiten auf die Arbeitsbereiche. Der voraussichtliche Fertigstellungstermin für jeden Auftrag wird ständig beobachtet. Ist eine termingerechte Lieferung in Gefahr, kann rechtzeitig mit neuer Priorisierungen von Aufträgen und Umverteilung der Mitarbeiter reagiert werden. Bei sich neu ergebenden Umständen, wie z.B. Systemausfällen kann jederzeit eine Umverteilung stattfinden. Diese kann auch automatisch erfolgen. Die ständigen Transparenz über die Kapazitätsauslastung und die Reduzierung ungenutzter Ressourcen führt zu einer Produktivitätssteigerung im Gesamtablauf.